Spielanleitung

Dies ist die Anleitung zum Gesamtspiel. Zu den Anleitungen der einzelnen Spielkarten gelangst Du HIER!

Du möchtest die Gesamtanleitung ausdrucken? Lade Dir HIER das pdf in Textform runter. Zum reinen Lesen einfach runter scrollen. 

Das Spiel „Unser Stuhlkreis-Schatz“ ist für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet. Es besteht Erstickungsgefahr, da kleine Teile verschluckt oder eingeatmet werden können. Nur unter Aufsicht von geeignetem Fachpersonal benutzen. Farb- und Inhaltsänderungen vorbehalten.

Wenn du lieber die Spielanleitung lesen möchtest, dann gehts hier weiter. 

Inhalt

Im Spiel sind 20 Spielkarten enthalten, beispielsweise

So könnte dein Stuhlkreis ablaufen:

In der Einstiegsphase beginnst Du mit einem Begrüßungsritual (Lied).

An die Einstiegsphase schließt sich eine Konzentrationsphase an. Hier kannst Du den Kindern kognitive Aufgaben stellen, z.B. das Zählen aller anwesenden Kinder im Stuhlkreis und das gemeinsame Überlegen, welches Kind nicht anwesend ist. Nach dem Wochenende bietet es sich an, mit dem Erzählstein einzusteigen. Die Kinder können berichten, was sie erlebt und gesehen haben.

Im Anschluss an die Konzentrationsphase beginnt die Spielphase. Hier kommen die Spielkarten zum Einsatz. Welche Methode dafür ausgewählt wird, kann individuell von Dir vorgegeben oder gemeinsam mit den Kindern entschieden werden. 

Der Stuhlkreis wird mit einem ritualisierten Lied oder Spruch in der Abschiedsphase beendet.

Der Stuhlkreis ist in der pädagogischen Arbeit sehr wichtig und ist der Ort, an dem sich alle Kinder gegenseitig wahrnehmen können und das WIR Gefühl gestärkt wird. Zudem wird die soziale Entwicklung des Kindes gefördert und das freie Reden vor der Gruppe geübt.  

Für einen erfolgreichen Ablauf des Stuhlkreises sollten folgende Phasen beachtet werden:

In der Einstiegsphase für den Stuhlkreis stimmen sich die Kinder auf den Stuhlkreis ein und können mit dem zuvor Erlebten abschließen. Durch ein gemeinsames Begrüßungsritual beginnen die Kinder sich auf den Stuhlkreis zu fokussieren. Im direkten Anschluss beginnt die Konzentrationsphase. Die Kinder sind zu diesem Zeitpunkt am aufnahmefähigsten. Die Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit schwankt je nach Gruppe. In der Konzentrationsphase sollte eine Dauer von 15-20 Minuten in der Regel nicht überschritten werden. Die Konzentrationsphase sollte mit der Spielphase abschließen. Im Gegensatz zur Konzentrationsphase werden in der Spielphase verschiedene Wahrnehmungsebenen angeregt. 

Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, mit dem Stuhlkreis abzuschließen und mit etwas Neuem zu beginnen, ist ein Abschlussritual am Ende notwendig.  

Der Erzählstein

Bevor Du das Spiel zum ersten Mal spielst, geh mit den Kindern raus und sucht Euch einen schönen Stein. Der Stein sollte gut in eine Kinderhand passen. Reinige gegebenenfalls den Stein und wenn Du möchtest, kannst Du den Stein noch gemeinsam mit den Kindern gestalten – wie wäre es mit einem Herz oder einem Erzählwichtel? Dann legst Du euren neuen Lieblingsstein in das leere Fach in “Unser Stuhlkreis-Schatz” ein.  

Der Erzählstein ist ein gutes Hilfsmittel in der Konzentrationsphase und dient teilweise als Spielmaterial in der Spielphase. 

Variante 1:

Stelle nun im Stuhlkreis eine offene Frage (z.B. Was habt Ihr am Wochenende erlebt? Was hat Euch heute gut gefallen? …) Der Erzählstein wird nun reihum gegeben und wer etwas zum Gesprächsthema beitragen möchte, darf dies tun, sobald er oder sie den Stein in der Hand hält. Wer nicht dran ist, hört in dieser Zeit zu. Wenn ein Kind nichts erzählen möchte, kann es den Stein kommentarlos weitergeben und der Nächste ist dran.

Variante 2:

Ein Kind darf einem anderen Kind den Erzählstein geben. Die Gruppe überlegt sich, was dieses Kind gut kann oder heute Gutes gemacht hat. Sobald das Kind das positive Feedback der Gruppe erhalten hat, gibt es den Erzählstein an ein anderes Kind weiter, bis alle Kinder einmal dran waren.

Für diese Variante muss je nach Gruppengröße etwas mehr Zeit eingeplant werden.

Für manche Kinder ist es immer wieder eine große Überwindung, sich im Stuhlkreis bei Erzählrunden zu beteiligen. Wiederum andere Kinder haben Schwierigkeiten zu warten bis sie dran sind.

Der Erzählstein dient in Erzählrunden dazu, dass jedes Kind, welches etwas zum aktuellen Thema beisteuern möchte, die Möglichkeit hat, dies zu tun. Die Methodik vor Gruppen zu reden, baut Ängste ab und erhöht das Selbstvertrauen der Kinder. Positives Feedback stärkt die Persönlichkeit des Kindes und fördert positives Verhalten.

Die Spielkarten

Die Spielkarten sind unser Herzstück von „Unser Stuhlkreis-Schatz“ und wurden mit sehr viel Liebe und Sorgfalt zusammengestellt und illustriert. Auf der Rückseite einer jeden Spielkarte sind die Spielerklärung und/oder direkte Liedtexte und Sprechverse für Dich abgedruckt. Ebenso ist dort ein QR-Code zu finden, der beim Erfassen mit einem tauglichen Endgerät eine digitale Version der Spielanleitung im Browserfenster deines Handys/Tablets öffnet und Dir die Anleitung als Video- oder Soundfile zeigt. 

Hier noch ein besonders schöner Hinweis:  Gestaltet selber Karten! Gemeinsam mit den Kindern kannst Du eure Lieblingsspiele, falls diese nicht schon in “Unser Stuhlkreis-Schatz” enthalten sind, auf eigene Karten übertragen. Die Kinder freuen sich, wenn sie die Karten selber gestalten dürfen. Macht das Spiel zu eurem eigenen individuellen Spiel. Wir freuen uns, wenn Du uns ein Foto an “hallo@stuhlkreisschatz.de” schickst oder ein Foto über Instagram oder Facebook mit uns teilst.

Variante 1:

Du kannst bereits eine Vorauswahl von 6 Spielkarten treffen und legst diese in der Kreismitte aus. Ein Kind aus dem Kreis, zum Beispiel das Geburtstagskind, darf sich nun eine Spielkarte aussuchen. Das ausgesuchte Spiel wird gespielt.

Variante 2:

Du kannst auch 2 Spielkarten für alle Kinder sichtbar in die Höhe halten und dann die Kinder per Handzeichen abstimmen lassen, welches Spiel gespielt werden soll. Das ausgesuchte Spiel wird gespielt.

Die Spielkarten haben durch die kindgerechte Gestaltung einen hohen Wiedererkennungswert. Es empfiehlt sich, die Auswahl der Spielkarten auf maximal 6 zu beschränken. Manchen Kindern fällt es schwer sich zu entscheiden und die Wartezeit würde sich somit für die anderen Kinder im Stuhlkreis in die Länge ziehen.

Der Würfel

Variante 1:

Gemeinsam mit den Kindern kannst Du bestimmen, bei welcher Zahl ein Spiel gewünscht werden darf. Dann wird reihum so lang gewürfelt, bis bei einem Kind die vereinbarte Zahl auf dem Würfel erscheint. Nun darf sich dieses Kind ein Spiel aussuchen. Halte dem Kind maximal 6 Karten offen oder verdeckt hin, sodass es sich eine aussuchen kann.

Das Spiel auf dieser Karte wird nun gespielt.

Variante 2:

Lege 6 Spielkarten in der Mitte des Stuhlkreises aus und verteile auf den Spielkarten wie folgt die Partizipationssteine: auf der 1. Spielkarte 1 Partizipationsstein, auf der 2. Spielkarte 2 Partizipationssteine usw., bis zur 6. Karte. Nun darf ein Kind würfeln. Die Anzahl an Augen, die es gewürfelt hat, vergleicht das Kind nun mit der Anzahl an Partizipationssteinen auf den Spielkarten. Das Spiel auf der erwürfelten Karte wird dann gespielt.

Das Würfeln baut einen Spannungsbogen auf, welcher sich in einer Emotion (Freude oder Enttäuschung) entlädt. Für die Entwicklung von Kindern ist das Auseinandersetzen mit diesen Gefühlen ein wichtiger Lernprozess.  Die Entwicklung mathematischer Kompetenzen wird durch das Zählen der Steine sowie durch das Erfassen von Mengen gefördert.

Die Partizipationssteine

Jedes Kind erhält einen Partizipationsstein. Daraufhin legst Du mehrere Spielkarten mit der Bildseite nach oben in der Kreismitte aus. Nun hat jedes Kind die Möglichkeit, sich die jeweiligen Spielkarten vom Platz aus anzuschauen und zu überlegen, welches Spiel es am liebsten spielen möchte. Fordere nun die Kinder auf, den Partizipationsstein auf eine der Bildkarten zu legen. Sobald alle Partizipationssteine verteilt sind, zählt ihr gemeinsam, wo die meisten Partizipationssteine liegen. Das Spiel mit den meisten Partizipationssteinen wird dann gespielt.

Es ist für Kinder sehr wichtig, im Alltag mitbestimmen zu können und auch zu dürfen. Durch diese Methode wird Selbstwirksamkeit für Kinder erlebbar und gestärkt. Zudem bekommen die Kinder das Mehrheitsprinzip visuell verdeutlicht und können dies somit einfacher nachvollziehen.